Rhacodactylus Trachycephalus
Lessers Rauschnauzenriesengecko, wie Trachycephalus auch genannt wird, ist eine auf eine schmale Region Neukaledoniens begrenzte endemische Art. Die Zerstörung ihres natürlichen Habitats, welches sich auf kleine Regionen von Trockenwald auf Pine Island, Moro Island und der Region Pindai auf Grande Terre begrenzt und der Tatsache, daß die Vermehrungsrate dieser kleinen Populationen sehr gering ausfällt, macht Trachycephalus wohl zu den seltensten Geckos dieser Welt.
Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von etwa 10-12 cm. Die gleiche Länge an Schwanz kommt noch hinzu. Die Hautschuppen des Kopfes bzw. der Schnauze sind deutlich größer und erhabener, was dieser Art den Namen verleit. Die Köperzeichnug der mosaikförmig angeoerdneten Schuppen variiert von weiß, grau, braun bis grün. Manche Tiere habe seitlich noch weiße Punkte. Ihren langen Schwanz benutzen sie zum Greifen und Festhalten.
R. Trachycephalus ist vivipar. Diese und die nah verwandte Art R. Trachyrhynchus sind die beiden einzigen Rhacodactylus Arten die lebende Jungtiere gebähren.
Die Weibchen bringen nur einmal im Jahr 1 bis 2 Jungtiere zur Welt.
Am 08.12.2018 hatte ich das große Glück von einem sehr guten Freund ein bereits an einander gewöhntes Päärchen Trachycephalus zu bekommen.
Beide Tiere sind jetzt 1,5 Jahre alt und leben schon zusammen.
Diese Tiere sind schlank und längst nicht so schwer wie Leachianus, aus diesem Grund hab ich mich entschieden es mit echten Pflanzen im Terrarium zu versuchen. Die sehen zum Einen sehr schön aus und haben zusätzlich noch den Vorteil sich günstig auf das Microklima im Becken auszuwirken. Die Luftfeuchtigkeit hält sich bessen im Terrarium. Im Terrarium sind einige vertikale Stämme und einige vertikale und horizontale Korkröhren eingebracht. Eine von oben zu öffnende Höhle, ähnlich eines Vogelnistkastens, ist auch vorhanden und soll später als Geburtsstätte der Jungtiere dienen.
Gleich am zweiten Abend hab ich mich auf die Lauer gelegt um von den scheuen Gesellen ein paar Fotos zu erhaschen. Ich hatte es mir ehrlich gesagt schwieriger vorgestellt. Beide konnte ich ganz gut ablichten. Hier seht ihr die Ausbeute der nächtlichen Fotosession.
Die Tiere haben sich jetzt am dritten Tag schon recht gut eingelebt und laufen munter umher. Langsam verlieren sie auch ihre Scheu, man kann sich problemlos nähern ohne das sie verschwinden. Wenn man allerdings Fotos macht erschrecken sie manchmal durch den Vorblitz und verschwinden. Aber ich denke, auch das wird sich noch legen und ich werde viele gute Bilder der beiden bekommen. Hier mal einige davon.
Die beiden Geschlechter lassen sich anfangs nur sehr schwer sicher bestimmen. Ab einem Alter von 10 Monaten kann ein geübter Züchter relativ sicher das Geschlecht bestimmen. Hier ein Foto von einem weiblichen Tier. Man sieht keine Hemipenestaschen und auch keine
Poren.
Auf dem zweiten Bild ein männliches Tier, deutlich sind hier oberhalb der Kloake mehrere Reihen von Poren zu sehen. Man sieht auch deutlich die Verdickung der Schwanzwurzel, also die Hemipenistaschen.